Sprunggelenk

Das Sprunggelenk – eine stark belastete und gefährdete Gelenkstruktur.

Die funktionelle Einheit der unteren Extremität ist in komplexer Weise in die menschliche Haltung und Bewegung eingebunden. Besonders die Sprunggelenke sind im Zusammenhang mit dem aufrechten Stand des Menschen großen statischen und dynamischen Belastungen ausgesetzt. Dabei sind sie erheblich gefährdet, durch Verletzungen und Überlastungsreaktionen geschädigt zu werden. Das Spektrum reicht von der kleinen Bagatellverletzung bis zum schweren Knochenbruch mit Gelenkbeteiligung.

Ursachen von Instabilitäten des Sprunggelenkes

Das Sprunggelenk ist im Alltag und besonders beim Sporte xtremen Belastungen ausgesetzt. Bei Distorsionstraumen(z. B. Umknicktrauma) kommtes häufig zu einer akuten Bandruptur mit Instabilität des Gelenkes. Damit das Sprunggelenk nachder Verletzung wieder mechanisch und funktionell stabil wird, ist es wichtig, währendder akuten Ausheilphase in den ersten Wochen den Bandapparat durch Orthesen und Bandagen zu stabilisieren. So kann in den meisten Fällen eine vollständige Wiederherstellung der Gelenkstabilität erreicht werden. Um Langzeitfolgen, resul-tierend aus einer entstandenen Instabilität, weitgehend zuverhindern, ist eine externe Stabilisierung des Gelenkes unter Belastung auch weiterhin sinnvoll.

Leitsymptome bei Sprunggelenk-verletzungen und Instabilitäten

Beim akuten Distorsionstrauma kommt es zu starken Schmerzen und Schwellungen im Bereich der verletzten Bandstrukturenund eventuell der Gelenkkapsel. Eine Belastung ist meist nur noch bedingt möglich.Eine chronische Instabilität ist durch häufiges „Umknicken“ ohne äußerliche Ursache und subjektive Unsicherheit im Sprunggelenk gekennzeichnet. Schmerzen und Schwellungenfehlen meistens.

Ursachen bei Arthrose des Sprunggelenkes:

Auslösende Ursachen sind sehr häufig Traumen wie schwerere Unfälle mit Gelenkbrüchen sowie Gelenkentzündungen und Fehlstellungen des Fußes. Um ein zu schnelles Fortschreiten der degenerativen Prozesse im Sprunggelenk vorzubeugen, ist eine optimale Therapieeinzuleiten. Bleibt dies unberücksichtigt, kann diese Entwicklung in einem sehr kurzen Zeitraum von ein bis zwei Jahren in einer Sprunggelenkarthrose enden. In der Regel hat die Sprunggelenkarthrose einen schleichenden,chronischen Verlauf. Sehr häufig sind Instabilitäten des Sprunggelenkes (z.B. Band-verletzungen) ursächlich für die Entstehung einer Arthrose verantwortlich. Wenn sich dabei mit der Zeit in Sehnen, Gelenkkapseln undBändern, die den gesamten Fuß führen und stabilisieren, zunehmend Verletzungen und Risse entwickeln, entstehen u.a.statische Veränderungen im Sprunggelenk. Dies hat allzu ofteinen arthrotischen Gelenkumbau zur Folge.

Leitsymptome der Sprunggelenkarthrose

Typisch ist ein im Frühstadium unter Belastung auftretender Sprunggelenkschmerz, dessen Intensität im weiteren Zeitverlauf schleichend zunimmt.

  • Belastungsabhängiger Schmerz.
  • „Anlaufschmerzen“ am Morgen oder nach Ruhephasen.
  • Schmerzhafte Bewegungseinschränkung.
  • Abbau der umgebenden Muskulatur und ggf. Fehlbelastungangrenzender Gelenke.
  • Ergussbildung (Ruheschmerz – auch nachts).
  • Gestörtes und unsicheres Gangbild.

Gezielte Therapie mit Bandagen und Orthesen:

Je nach Verletzungsgrad und aktueller Gelenkbeschaffenheit können die in Stabilitätswirkung und Bewegungsfreiheit unterschiedlich konstruierten Bandagen und Orthesen indikationsbezogen (akut,präventiv, chronisch) eingesetzt werden. Eine wesentliche Strategie zur Behandlung und zur Vorsorge sind Bandagen und Orthesen. Diese orthopädischen Hilfsmittel können die mechanische Stabilität im Sprunggelenk effektiv verbessern und seine sensomotorische Qualität optimieren. Eine Schwächung der gelenkumgebenden Muskulatur ist nichtzu erwarten.